Todsünden, 7

Donnerstag, 16. Januar 2014

Zorn VI

Ich warte seit einer Woche auf ein Paket. Inhalt soll hier keine Rolle spielen, er ist weder verderblich, noch brauche ich ihn dringend.

1. Akt:
Vor sechs Tagen hat der Versandhändler mir mitgeteilt, die Ware sei an die von mir gewählte Packstation versendet und schickte mir den Link zur Sendungsverfolgung, eine Rechnung und belastete meine Kreditkarte. Nachdem ich weder Mail noch SMS bekommen hatte, dass das Paket zur Abholung bereit wäre, schaute ich nochmal in die Sendungsverfolgung.
Dort stand, dass das Paket nicht in die Packstation eingelegt werden konnte und in einer Filiale abgeholt werden könne. Der Empfänger sei informiert. Ich zumindest war nicht informiert, und ich konnte auch der Sendungsverfolgung nicht entnehmen, an welche Filiale ich mich wenden sollte.

2. Akt:
Ich habe dann mal flink kombiniert und mich dann heute Nachmittag kühn auf den Weg gemacht, um bei der Filiale direkt neben der Packstation nachzufragen, ob denn dort mein Paket sei. Leider nein.
Die Dame dort hat mir geraten, bei der Service-Hotline anzurufen, die auf der Packstation steht, die könnten mir sagen, wo das Paket ist.

3. Akt:
Hab ich gemacht. Dann wollte die automatische Ansage aber von mir die Sendungsnummer. Da ich mit dem Smartphone nicht gleichzeitig telefonieren und die Mail lesen kann oder die 20stellige Sendungsnummer kurz auswendig lernen, habe ich nach einem Kuli gesucht.
Natürlich keinen dabei.
Wieder in die Postfiliale rein, Nummer abgeschrieben, wieder Servicenummer gewählt. Nach drei mal Klingeln war ich gleich mit einem Mitarbeiter verbunden, der dann auch sofort verstanden hat, was mein Problem ist.
Der hat dann nach Angabe meiner PostNummer gesehen, dass der Absender wohl die Nummer der Packstation nicht eingegeben hat. In dem maßgeblichen Postleitzahlbezirk gibt es mehrere Packstationen. Ich vermute, dass deshalb der Kurier das Paket nicht in die Packstation einlegen wollte (oder konnte). Deshalb ist es auch nicht bei der Filiale neben der Packstation abgegeben worden.

Dann wollte mir der Hotline-Mitarbeiter sagen, bei welcher Filiale es abgegeben wurde. Als nächstes hat man quasi gehört, wie er in den Schreibtisch gebissen hat, denn der Kurier hat in dem Buchungssystem nicht eingegeben, in welcher Filiale er das Paket abgegeben hat (so zur Vergeltung, dass die Packstationsnummer nicht angegeben war, oder so). Wahrscheinlich konnte deshalb auch keine automatisierte Benachrichtigung kommen, weil: in der hätte ja drinstehen müssen, zu welcher Filiale ich muss. Der Hotline-Mensch hat sich dann bei mir entschuldigt und gemeint, dass er jetzt nur noch die Möglichkeit hat, das via Beschwerdeticket zu lösen, da das Beschwerdemanagement den Kurier befragen muss, in welcher Filiale er das Paket abgegeben hat. (Den Kurier BEFRAGEN!) Die würden mir dann binnen 48 Stunden via sms auf's Handy mitteilen, wo das Paket liegt.

Bei meinem Glück dauert das so lange, dass bis dahin die Sachen wieder retour gehen.

4. Akt:
tbc

Sonntag, 2. Dezember 2012

Völlerei V

Die Vorweihnachtszeit ist die klassische Zeit für einen im Bierteig gebackenen Karpfen, fränkische Art.

Ich habe meinen ersten gebackenen Karpfen vor zwei Wochen gegessen und fand ihn eigentlich ganz lecker. Weil er aber tatsächlich recht grätig war, werde ich mir das Vergnügen wahrscheinlich nicht öfter als einmal im Jahr antun.
Daher bin ich überhaupt nicht in Versuchung geraten, als ich am Freitag im Schaufenster der Kneipe gegenüber dieses Schild gesehen habe:

Vorkasse

Fragen, die mich interessieren:
Sind die Stammgäste nicht sonderlich solvent?
Kommen sie sonntags nicht so gut aus dem Bett und der Wirt bleibt auf den vorbestellten Karpfen sitzen?
Der Wirt hat selbst einen Teich und muss wissen, wie viele er am Samstag angeln muss?
Ist die Forelle auch gebacken? Und wenn ja - auch im Bierteig?

Donnerstag, 16. November 2006

Völlerei IV

Nachdem wir von Taube und Roter Beete letztes Jahr angefixt wurden und die hier dieses Jahr nicht liefern konnten, hoffe ich, dass er hier unten drin und bald bei uns ist.

Donnerstag, 26. Oktober 2006

Habsucht, Zorn und Neid

Hier ist gerade nicht so viel los, weil mit mir im Moment nicht so viel los ist.

Obwohl - ich gehe mit dem Trend:

Meine löblichen Freizeitbeschäftigungen wie Literatur, virtuos Piano spielen und körperliche Ertüchtigung zu Musik habe ich zugunsten von sehr viel szenigerem Extreme-Trübsalblasing und Street-Hassing aufgegeben.

Der Grund: Ich weiß immer noch nicht, ob ich mich am 02.01.07 nicht doch bei den Kollegen im Nachbargebäude melden muss, es wurden Courage- rechtliche Probleme angemeldet. Gewissheit gibt es wohl erst Ende nächsten Monats.

Und weil es gerade so motivierend ist, darf ich jetzt 3 Wochen lang die Urlaubsvertretung für meine Chefin erledigen, die andere Kollegin ist momentan noch krank geschrieben und einer der männlichen Kollegen ist bei einer Brandschutzübung, weil er sich freiwillig als Brandschutzbeauftrager für das Erdgeschoss gemeldet hat.

Naja, mit Freestyle-Hoffnung-Killing kann ich dann in der besinnlichen Adventszeit immer noch anfangen.

Freitag, 15. September 2006

Völlerei III

wir haben es getan und natürlich den Serviervorschlag ausprobiert!

Spiegelei

Donnerstag, 17. August 2006

Hochmut III

Wenn jemand eine E-Mail mit schlüpfrigem Inhalt an seine Kollegin schickt, diese antwortet, sie antwortet usw. usf., sie löschen nie das vorher geschriebene. Die erste vertut sich und schickt aus Versehen die mittlerweile sehr lange und ebenso peinliche Mail an einen Verteiler. Die zuständige Person, die den Verteiler leert, sieht, dass die E-Mail offensichtlich versehentlich dort gelandet ist und schickt sie ihrem Kollegen ("Guck mal was die XXX als E-Mail an [den Verteiler] geschickt hat zwinkern.") Dieser lacht sich einen Ast und schickt sie an weitere Kollegen und so weiter und so fort. Niemand denkt daran, die vorherigen Mails zu löschen. So lässt sich rekonstruieren, dass in einigen öffentlichen Institutionen und noch viel mehr in deutschen privaten Firmen Leute hocken, die nichts besseres zu tun haben als sich minutenlang - ich unterstelle mal während der Arbeitszeit - durch die belanglose Konversation zweier junger (?) Damen zu wühlen.

Sind dann eigentlich die Verfasserinnen die dummen Kühe, denen man vorwirft nichts zu tun haben oder diejenigen, die sich darüber totlachen und ihre Betreffs mit "Betreff: FW: Unbedingt lesen! (Ganz unten anfangen!) es lohnt sich!!!!!!" "Betreff: WG: Unbedingt lesen! (Ganz unten anfangen!) es lohnt sich!!!!!! Besser als jede mail bis jetzt" überschreiben?

Wieviel Mails dieser Art schicken die sich bitte den ganzen Tag, dass man private (!) Mails sogar schon mit "Unbedingt lesen!" überschreiben muss? Und dass man dann selbst so bescheuert ist und die Sachen ungekürzt mit einem Haufen Leute auf der ganzen Welt im cc herumschickt?
Ich würde ja auch gerne wissen, wer von den 100.000 Beteiligten sich bei den Boards beschwert, bei denen das gepostet wird. Ich vermute, die überheblichen Weiterleiter.

P.S.: Ich bin verschont geblieben.

Freitag, 9. Juni 2006

Trägheit III

Hurrrra! Urlaub!

Endlich und wohlverdient, wie ich finde :-)

Freitag, 10. März 2006

Hochmut II

Ich will nicht in Abrede stellen, dass ich bei diesem Lied schmunzeln musste, insbesondere, da auch die Musiker, die die Jungs offensichtlich als Idole haben, nicht so meins sind, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Jedoch die - in meinen Augen - überheblichen Kommentare, die ein Großteil der Leserschaft dazu abgegeben hat fand ich nicht in Ordnung.
Ich finde das ganze Video grundsätzlich eine respektable Aktion
  1. Wann, wenn nicht mit 17/18, darf man peinlich sein?
  2. Ich finde den Text zwar auch nicht lyrikpreisverdächtig, aber ich ziehe trotzdem den Hut, wenn das eine eigene Kreation war.
  3. Kann ich mir locker 37 Dinge vorstellen, die ich als Beschäftigung für Jungs in dem Alter unsinnvoller finde.
  4. Wer hat noch nie ein Video oder Ähnliches aufgenommen, das er erst mit Abstand ausgesprochen peinlich fand?
Klar, lacht sich´s leicht, wenn man´s besser kann. Ich persönlich meine gute Gründe zu haben nur noch zu singen, wenn ich im Auto alleine unterwegs bin. Ich kenne Germanisten mit Schwerpunkt Heinrich Heine, die es für einen Affront halten, wenn man die Feier ihres runden Geburtstags mit selbstgeschmiedeten Versen abzurunden sucht. Ist das besser?

Zum Abschluss nun der Griff in den Giftschrank:
Eine Klassenkameradin muss noch ein Videoband haben, auf dem dokumentiert ist, wie wir als 15jährige mit aus Krepppapier gebasteteln Karibikröckchen vor Kinderzimmerkulisse Limbo tanzen.
Unvergessen auch das ebenfalls auf Videoband gebannte "Du hast Geburtstag - wir gratuliern" zum 40. Geburtstag meiner Eltern. Ich am Keyboard, mein Bruder an der Gitarre. Gesungen mit Zahnspange.

Montag, 13. Februar 2006

Völlerei II

Weiß jemand, wo bei MON CHERI das Haltbarkeitsdatum steht? Ich habe gerade jeweils eins aus zwei unterschiedlichen Packungen gegessen und festgestellt, dass auf der Schokolade nicht nur schon das Fett sich weiß abgelagert hat (das macht mir üblicherweise nichts aus), sondern auch der AloholKirschlikör schon in die Schokolade eingetrocknet war (das macht mir üblicherweise schon was aus). Vielleicht sollte ich wirklich mal überprüfen, ob die zwei Packungen nicht aus dem Nachlass des Schwiegeropas stammen.

Und wo ich gerade beim Fragen bin, weiß eigentlich jemand, warum Ahornsirup schon nach ca. 6 Monaten schimmelt, wobei Rübensirup sich anscheinend ebenso lange hält wie Lorbeerblätter - ohne auch nur zu kristallisieren?

Vorgestern habe ich meinen Rübensirupbestand um 4 EL verringert und meinen Lorbeerblätterbestand um zwei. Vielleicht sollte ich mir vor der Mehrwertsteuererhöhung 2007 noch jeweils eine Packung zulegen.

Montag, 30. Januar 2006

Zörnle

Was ist ca. 2,4 Meter lang, schwarz, kaputt und mittlerweile einmal eingeschneit und wieder abgetaut?

Genau, der liebe Futon vor der Haustür. Tja, da wird dann mal wieder morgen ein Anruf bei der Müllverwertungsgesellschaft fällig. Mal schauen, wer früher bei der Arbeit ist - ich oder die!

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