Alltag

Donnerstag, 2. März 2006

Schwarzwäsche

Die Waschmaschine sollte zwischen 10 und 14 Uhr geliefert werden. Kurz nach 14 Uhr erste beunruhigte SMS an meinen Bruder: Nichts. Herr S. telefoniert mit der Dame, die gestern angekündigt hatte, dass die Auslieferer sich 30 Min vor Auslieferung melden. Auskunft, dass die Auslieferer noch unterwegs seien, sie würden sich in der nächsten halben Stunde melden. Um 17:00 Uhr die erlösende Nachricht:"Alles da und installiert." Nochmal einen dickes Dankeschön an meinen Bruder, dass er sieben Stunden neben seinem Telefon ausgeharrt hat.
Der Probelauf zur Aktivierung des Schleuderbetriebes ist abgeschlossen - die erste Wäsche "Automatic" ist in der Trommel. Jetzt muss morgen doch niemand ohne Unterhose zur Arbeit ;-)

Mittwoch, 1. März 2006

Im Katzenknast wegen Vogelgrippe?

Katze

Semesterferien

sind etwas Praktisches, wenn sie der kleine Bruder hat, der sich bereiterklärt, dass er die Waschmaschine, die laut Ankündigung "zwischen 10 und 14 Uhr" angeliefert wird, in Empfang nimmt. Soviel zum passgenauen Lieferservice von amazon.
Aus diesem Grund haben wir vorhin die alte Maschine abmontiert, unter ihr einen Haufen Dreck und ein funktionierendes Feuerzeug gefunden und festgestellt, dass Herr W., der immer noch nicht seine Wohnung tauschen will, auch eine Miele hat, die in der dunklen Waschküche futuristisch leuchtet. Gerade habe ich mehrere Minuten mit zugekniffenen Augen vor verschiedenen Fotos unserer zukünftigen Waschmaschine im Internet verbracht, habe aber keines gefunden, das groß genug gewesen wäre um mit Sicherheit sagen zu können, dass sie genauso "toll" leuchten kann. Man wird sehen.

Montag, 27. Februar 2006

Faules Wochenende und sehr subjektive Kritik

Dieses Wochenende haben wir gar nichts gemacht. Gar nichts. Freitag Nachmittag habe ich gelesen, Samstag Vormittag habe ich gelesen, Samstag Nachmittag habe ich gelesen, kurze Pause zum Einkaufen, dann ins Kino. Syriana. So super thrillermäßig spannend fand ich´s jetzt nicht, auch keine wirklich überraschenden Drehungen und Wendungen. Eigentlich genau so, wie ich´s mit im Nahen Osten und im Ölgeschäft so vorstelle. Vielleicht habe ich´s auch nur nicht wirklich verstanden, da ich wirklich wirklich müde war (so mit Kribbeln in den Beinen). Also aus meiner Sicht nicht unbedingt ein Muss, auch wenn George Clooney mitspielt. Ich habe ihn trotz Bart und Bauch erkannt, was bei mir schon was zu bedeuten hat, da ich das Welt schlechteste Gesichtergedächtnis habe. Ganz schlimm sind für mich Filme, in denen sowohl Robert De Niro als auch Al Pacino mitspielen. Die beiden kann ich einfach nicht auseinander halten. Auf jeden Fall ist mein Namensgedächtnis wesentlich besser als als mein Gesichtergedächtnis, da ich auf das Zuraunen von Herrn S. "Guck mal, der ältere Sohn des Emirs spielt doch bei Deep Space Nine mit." sofort mit "Klar, der Dr. Bashir" antworten konnte. Nun ja, somit hatte ich den Eindruck, dass der Rest des Filmes auf dem Holodeck spielte.
Den ganzen Sonntag habe ich dann wieder gelesen und bin jetzt doch tatsächlich schon halb durch "Der Abschiedsstein". Und wo wir gerade schon bei amazon sind, haben wir uns dort auch noch endlich eine nicht gerade billige Waschmaschine gekauft. Aber die Rezension ist nett und dank des neuen Tarifvertrags habe ich diesen Monat eine dicke fette Nachzahlung für die Zeit seit Beschäftigungsbeginn bekommen :-). Mal gucken, wie das klappt, Waschmaschinen bei amazon bestellen. Dann werde ich gleich die Sachen, die ich das ganze Jahr schon nicht mehr angezogen habe, weil ich keine Lust auf Handwäsche habe, in die Maschine werfen und das nächste Wochenende wird auch ein faules Wochenende!

Freitag, 24. Februar 2006

Reader

Der "Web Clip" von gmail, den ich mit 2 Blogs ausprobiert habe, funktioniert nicht so, wie ich mir das vorstelle:
Man sieht immer nur eine Zeile, das heißt einen Beitrag. Zwar gibt es "<" und ">" zum Draufklicken, aber es scheint nicht wirklich so, als würde der Web Clip in einer bestimmten Reihenfolge durch die Beiträge klicken (wenn mich einer gefragt hätte, hätte ich ja chronologisch vorgeschlagen).
Ich habe den nur noch aus Neugier eingeschaltet, falls sich da mal etwas verbessert.
Der Google Reader scheint recht gut zu funktionieren. Schön übersichtlich und für jemanden, der unfallfrei eine E-Mail verfassen kann, auch intuitiv bedienbar. Ob er jedoch ganz auf dem neuesten Stand der jeweiligen Beiträge ist, kann ich noch nicht sagen. Vorhin kam er mir etwas träge vor, aber vielleicht liegt das auch nur am Installieren bzw. daran, dass mir der Browser mehrfach abgestürzt ist. Ich beobachte das jetzt benutzenderweise mal eine Weile.

Mittwoch, 22. Februar 2006

Lebensweisheit?

Bis vor kurzem dachte ich, ich hätte mir die Lebensweisheit "Wir gewöhnen uns eben nie daran, daß wir anderen Menschen nicht ebensoviel bedeuten, wie sie uns." mir über etliche unglückliche Teenagerlieben erarbeitet. Dann habe ich 15 Jahre nach dem ersten Lesen "Der dritte Mann" von Graham Greene wieder zur Hand genommen und bin über exakt diesen Satz gestolpert.
Gestern Morgen bin ich mit dem Gedanken "Furcht und Schrecken sind wie Recht und Unrecht eine Frage der Gewöhnung, und was für den einen unerträglich ist, das ist für einen anderen Alltag." aufgewacht und kam mir sehr weise vor. Gestern Abend habe ich festgestellt, dass das exakt der Satz war, an dem ich meine Lektüre am Vorabend abgebrochen hatte.

Momentane Stimmung: hohl

Montag, 20. Februar 2006

Heute dies, morgen das

Neulich habe ich irgendwo gelesen, dass zu große Auswahl stresst. Deshalb sind wohl neben dem Preisargument die Discounter auch so erfolgreich: Es gibt nur ein Naturjoghurt. Und nur eine Sorte Butterkäse. Man muss sich nicht entscheiden.
Eigentlich bin ich entscheidungsfreudig. Muss ich sein, in meinem Job. Deshalb hasse ich Entscheidungen in belanglosen Dingen. Mein Bruder lacht, bei mir im Bad sehe es aus wie bei meiner Mutter: Zahnbürste da, Seife dort. Nun, ich habe noch keinen Grund gesehen, warum ich die Position der Zahnbürste relativ zum Waschbecken überdenken sollte. Ebenso esse ich in Schnellrestaurants grundsätzlich Menü 1. Bis ich mich mal überfressen habe, weil bei BK das Menü 1 plötzlich nicht mehr der Whopper, sondern der Doppelwhopper war. Seitdem esse ich Menü 4. Deshalb finde ich auch Subway so schrecklich - nicht nur wegen der "Relevanten Maximen, die nie aus der Mode kommen (1)" (Newsticker vom 18.2.06) der Titanic, sondern weil man immer blöde Fragen gestellt bekommt. Ich hätte das Brot gerne so, wie es auf dem Bild ist und nicht anders. Sonst kann ich ja gleich alles selber machen. Oder eine wissenschaftliche vergleichende Arbeit darüber verfassen, ob man bei Subway oder Starbucks mehr Parameter benennen muss um ohne Nachfrage endlich sein überteuertes Produkt zu bekommen.
Ich will wieder mein Kännchen Kaffee - und das nur draußen!

Verkehrsübungen

Das gute alte Stopschild gehört zu den eher unmissverständlichen Verkehrszeichen. Dachte ich. Es läd einen zum Verweilen ein, insbesondere, wenn man als Linksabbiegerin schon eine ganze Weile steht und wartet, dass im Gegenverkehr endlich auch mal einer links abbiegen will, damit man da schön tangential vorbei kommt. Erheiternd ist, wenn etwa 10 Wagen des Gegenverkehrs rechts abbiegen und derjenige der dann gerade aus möchte, mich, die ich immer noch seelenruhig blinke und auf meinen Linksabbieger warte, wild anlichthupt. Nicht höflich gentlemanlike sondern deutlich entnervt. Mich interessiert das nicht, ich habe keine Vorfahrt so lange mein Gegenüber geradeaus will. Und ich weiß das, da ich so damals in der vierten Klasse meine Fahrradprüfung mit 0 Fehlern bestanden habe. Ich hatte mich an einer auf den Schulhof gemalten befahrenen Kreuzung an das Ministopschild gestellt habe, mein linkes Ärmchen herausgestreckt und dort auf eine Verkehrslücke im Pulk der eifrig im Kreis fahrenden Mitschüler gewartet, die nicht kam. Bis die 15 Minuten Fahrprüfung vorbei waren.
Da es heute schon zu dunkel war, konnte ich mein Gegenüber an der Stopstelle nicht per Handzeichen belehren, dass wir in Deutschland kein 4 WAY STOP-Schild haben (das fragliche Schild ist lediglich ein STOP eating animals-Schild), auch wenn das in solchen Momenten sicher praktisch wäre. Aber dann müsste ich mir ja merken, wer zu erst an die Kreuzung gekommen ist und könnte nicht so schön am Schilde verweilen wie hier in Deutschland. Dann hätte er sich ob seiner Unkenntnis der Vorfahrtsregeln sicher bei mir entschuldigt wie jener ältere Herr, der mich als Fahrradfahrerin von der Straße hupen wollte, weil er meinte, links von mir sei ein Fahrradweg. Dieser Fahrradweg war aber nur in die Gegenrichtung zu befahren, was ich mit deutlichen Gesten auf die in die auf den Boden gemalten (natürlich nur in die Gegenrichtung fahrenden) Fahrräder zum Ausdruck brachte. Als dann der Fahrradweg nach einer Kreuzung in beide Richtungen befahrbar war, fuhr der ältere Herr auf meiner Höhe, kurbelte das Fenster herunter und entschuldigte sich. Er habe es übersehen, dass der Fahrradweg nur in eine Richtung ginge. Es täte ihm leid, mich angehupt zu haben. Ich war sprachlos.

Freitag, 10. Februar 2006

Selbstzensur

ist wohl mit ein Grund meines einwöchigen Schweigens. Aber da ich weder eine schwere Krankheiten habe, noch nahe Angehörige verloren habe, noch zu einer Geldstrafe verurteilt worden bin oder mangels Kleinkinder nachts zu meiner Mütze Schlaf komme gibt es nichts worüber ich mich ernsthaft beschweren muss. Zur Abwechslung könnte ich mich ja auch einfach mal über etwas freuen. Zum Beispiel dass jetzt Wochenende ist. Aber dazu bin ich nach der vergangenen Woche einfach zu schlapp. Ich fühle mich undankbar.

Donnerstag, 2. Februar 2006

Heute morgen, 6:50 Uhr

in der Küche beim Kaffeekochen: Ich höre den Motor eines großen Kraftfahrzeugs und drei ordentliche Rumpler. Der Sperrmüllwagen? Kann das sein? Ich linse aus dem Fenster, kann aber nur die von Scheinwerfern beleuchtete Straße sehen. Meine Aufregung steigt, als der Wagen anfährt. Definitiv ein Müllwagen. Der Blick auf den Abfallkalender sagt mir, dass heute auch Restmüll geholt wird. Aber es stehen keine Männer außen auf dem Wagen. Halt - das hat nichts zu sagen, seit neuestem werden die Tonnen ja per Greifarm in den Schlund des Müllwagens gehieft. (Hab ich aber noch nie live gesehen und die Zeichnungen, die erklären, wie die Mülltonne an den Gehweg gestellt zu haben hat, damit das nahezu unbemannte Müllauto seine Runde reibungslos drehen kann verstehe ich auch nicht. Ist aber nicht schlimm - Hausmeisterservice sei dank.) Da wir von keinem unserer Fenster den Platz vor der Haustür sehen können, blieb mir gar nichts anderes übrig als mit nüchternem Magen - und ohne Parka (-8,8°C) versteht sich - hinauszulaufen und mich davon zu überzeugen, dass nichts, aber auch gar nichts mehr von unserem Sperrmüll vor der Tür liegt. Hurrra!

xml version of this page
xml version of this page (with comments)

Archiv

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

Stadtwurst
Eine Stadtwurst ist immer ein Gewinn!
Stefan (Gast) - 31. Mai, 22:42
Yay!
Fans! ;-) Neuer Computer, neues Glück oder so!
N. - 23. Nov, 15:07
Ja, schreib wieder!
Deine "alten" Leser sind Dir treu.
Peter (Gast) - 22. Nov, 13:10

Mein Lesestoff


Lew Tolstoi
Anna Karenina

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Status

Online seit 7066 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 31. Mai, 23:22