Freitag, 7. April 2006

Schlauer durch Schlagzeilen?

Enttäuschend finde ich, dass es mir immer öfter auffällt, dass ich mit einer Nachrichtenmeldung wahrscheinlich nichts anfangen kann, weil der Sachverhalt nicht differenziert dargestellt wird.

Gestern (?) kam die Meldung, "Geiseln müssen für Befreiung nicht zahlen." und ich erinnerte mich, dass Herr Chrobog, Familie Wallert & Co. durchaus etwas zahlen musste. Leider erinnerte ich mich nicht mehr daran was. Bei den üblichen Verdächtigen war nichts zufinden, was mir weitergeholfen hätte, bis mir Beck Aktuell über den Weg lief.

Also, es ist so:
Ersetzt werden müssen Kosten zur Behebung wirtschaftlicher Notlagen (vgl. § 5 Abs. 5 Konsulargesetz) - beispielsweise wenn man im Ausland ausgeraubt wird und Geld für ein Rückflugticket zu Mama benötigt.
"Geiselnahmen um die sich Krisenstäbe kümmern, seien etwas anderes.", begründete die Richterin wohl mündlich (und lösen dann zumindest keine Erstattungspflicht nach dem Konsulargesetz aus). In vorliegendem Fall wurde also darüber gestritten, ob der Helikopterflug für die Befreiung notwendig war oder eine wirtschaftliche Notlage der Geisel behoben hat. Das Abholen mit dem Helikopter war wohl Bedingung der Geiselnehmer und selbst das Auswärtige Amt sprach davon, dass die Entführung erst mit dem Eintreffen in Bogotá beendet gewesen sei. Von daher: Nach Auffassung des Verwaltungsgerichts Berlin besteht in dem Einzelfall keine Rückforderung nach § 5 Konsulargesetz.

Dienstag, 4. April 2006

WG-Leben

Um kurz nach 0:00 Uhr - ich lag schon entspannt im Bett - sind plötzlich in unserem (außer bei Spielen der Lega Nazionale Professionisti Serie A TIM) immer ruhigen Mehrfamilienhaus irgendwo fette Beats zu hören. Laut genug, um am Einschlafen zu hindern, aber zu leise, um die Quelle zu orten. Getreu dem Motto meiner verstorbenen Großmutter: "Wer müde ist, kann schlafen!" -wobei sie als schwerhörige alte Dame den Fernseher für den Spätfilm lauter drehte, sich noch eine Marlboro in der Küche ansteckte und ihre bettfertige Enkelin im Grundschulalter trotz geputzter Zähne am Schwip Schwap nippen ließ - legte ich mich ruhig auf den Rücken, horchte in mich hinein, ließ die Wut-Hormone anfluten, spürte das Herz schneller schlagen und kurz bevor der Wunsch, die nichtvorhandene Schrotflinte aus dem Schrank zu holen übermächtig wurde, war es wieder totenstill. Hach - ein Gefühl, das ich seit Studentinnentagen und den Sperrholzwänden in meiner WG nicht mehr hatte.

Montag, 3. April 2006

Die Jugend von heute

Wenn Ihr einen 26jährigen jungen Mann beschenken müsstet, was würdet Ihr wählen?
  • einen Herrenduft?
  • einen Wendegürtel schwarz/braun?
  • ein silbernes Teekännchen?
  • eine Katzentränke ein Vogelbad?
Richtig! Der moderne Mann wünscht sich einfach alles!

P.S.: Ich brauche noch Geschenktips für ein älteres Semester...

Sonntag, 2. April 2006

Kurzgeschichten

So, mittlerweile habe ich mich zum vierten 800seitigen Band des Osten-Ard-Opus von Tad Williams vorgerobbt. Das Buch wird aber aus beziehungstechnischen diversen Gründen erst heute Abend als Bettlektüre angefangen. Dagegen wirken "Der Zauberberg" und "Die Buddenbrooks" zusammen wie Kurzgeschichten. Naja - ich mags langatmig!

Freitag, 31. März 2006

Draußen nur Kännchen

Nach der Arbeit wurde ich spontan zu einem kleinen Familientreffen gerufen. Die bald 80ig jährige Mutter der Freundin meiner Cousine ist Hobbykünstlerin und stellt historische Vitrinenpuppen her. Anlässlich einer Ausstellung dieser Puppen kam die weithergereiste Verwandschaft und versammelte sich auf eine Tasse ein Kännchen Kaffee. Anlässlich des großfamilienaktuellen Themas "Vaterschaftstest" (das fragliche Kind ist gerade 40 geworden) wurde in der Frauenrunde mit meinem Bruder als Frau ehrenhalber eruiert, ob mit Hilfe der Genforschung die Welt endlich besser wird: Durch die DNS-Tests wissen nun auch die Männer endlich mit Sicherheit, ob das Kind von ihnen ist und müssten die Frauen nicht mehr misstrauisch hinter Herdfeuer, Schleier und in Kirchen sperren.

Donnerstag, 30. März 2006

Brokeback Mountain

Ich habe ganz verschwiegen, dass wir am Sonntag endlich Brokeback Mountain gesehen haben. Ich fand ihn wirklich schön. Auf Kommentare verzichte ich. Ansehen!

Vorurteile

Gestern im Autoradio hatte ich das Vergnügen mit der DASDING Netzparade. Als der 2. Platz mit der Band "Black`n`Proud" angekündigt wurde, war ich (mangels Interesse an doofen Deutschen HipHoppern die sich gangstermäßige Bandnamen geben) schon versucht umzuschalten. Als der Moderator aber meinte, die beiden hießen bürgerlich C. Schwarz und M. Stolz, habe ich aus Symphatie das Lied Jung&Hungrig angehört. Wie gesagt, aus Sympathie für den Namen.

Freitag, 24. März 2006

Endlich Freitag!

Aufreger am Mittwoch: Die Fußbänke für die neuen Kolleginnen. Eine Fußbank erhält nur, wer kurze Beinchen hat.
Neue Kollegin, die aus der Außenstelle ins Hauptamt wechselte, kann über die zentrale Materialverwaltung keine Fußbank bekommen, da ihre Fußbank noch am alten Arbeitsplatz in der Außenstelle steht. Die muss ins Hauptamt transportiert werden. Idee: Fußbank mit der Hauspost versenden. Hauspost lehnt ab, es müsse bei (ich habe die Stelle vergessen, war mir bisher nicht bekannt) ein Antrag auf Transport gestellt werden.
Die andere Kollegin hat bisher keine Fußbank und einen alten nichtergonomischen Schreibtischstuhl. Sie bestellt selbiges bei der Materialverwaltung. Statt der angeforderten Dinge erhält sie ein Formular zur Entbindung Ihres Hausarztes von der Schweigepflicht, damit das Gutachten zur Behebung von Haltungsschäden eingeholt werden und der Stuhl vom zuständigen Ingenieur an sie angepasst werden kann. Entbindung von der Schweigepflicht wurde nicht gegeben, sondern auf die prophylaktische Funktion von Fußbank und Schreibtischstuhl hingewiesen. Bisher ungewiss, ob Antrag weiter bearbeitet wird.

Aufreger am Donnerstag: Ein Nichtkunde (das war das Problem) hat sich seit vier Jahren nicht um seine Krankenversicherung gekümmert und war auch genauso lange nicht beim Arzt gewesen. Der Gang zum Mediziner war so dringend, dass er bei uns im Gang zusammengeklappt ist. Rettungswagen musste gerufen werden.

Aufreger heute: Beißender Schmorgeruch. Quelle konnte mit der Nase nicht lokalisiert werden. Verzweifelte Versuche, den Hausmeister, telefonisch zu erreichen. Glückt nicht. Panik, jeden Raum kontrollieren zu müssen, ob dort ein Elektrogerät kokelt. Irgendwann Entwarnung: Der Hausmeister flexte irgendetwas, das abartig stank. (Zu hören gewesen war jedoch nichts.)

Donnerstag, 23. März 2006

Es ist Wahlkampfzeit!

Endspurt. Überübermorgen wird gewählt - das ist mittlerweile unübersehbar. Die vom Kollegen gespendete Frühstücksbrezel informiert im Ess-Bahnpaket über den ÖPNV. SPON teilt mit, dass auf einem Sender, den ich wegen Dummfug meide und der im Autoradio nur auf Sendeplatz zwei ist, weil ich immer vergesse, wie das mit dem Programmieren der Programmknöpfe funktioniert, dass Frau Vogt nicht nur einen Hund vortäuscht.
Da mich Herr Öttinger nicht interessiert, weiß ich von ihm nichts zu berichten.

"Mein Baby war beim Frisör"

singt mein Mann heute Abend hoffentlich nur bis hierher und nicht weiter! Ich wollte nur die ausgetrockneten Spitzen abschneiden lassen und ein bisschen Pony haben. Die Friseurin hatte wohl etwas Mitleid mit meinem zum Schnittlauchtum neigenden Haar gehabt und mir ein paar Locken hineingebastelt. Zumindest mit den Geschäftsklamotten von heute ist das ziemlich "Desperate Housewifes"-mäßig. Da der Wischmob die Pracht wohl nicht die Nacht übersteht habe ich mich schnell vor (hinter?) der Badezimmertür in Pose geworfen und ein Selbstporträt geknipst. Wer an so einem trüben Tag wie heute Aufmunterung braucht, darf in meiner Flickr-Galerie unter dem nichtöffentlichen Ordner "Albernes" die neue Frisur bewundern. Ganz aktuell ist das Bild nicht, denn momentan habe ich Staub in den Haaren, da ich unter dem Schreibtisch herumgekrochen bin um wegen des Fotokartenslots das Datenkabel des Druckers zu lokalisieren und ihn an Targor anzuschließen. Später wurde ich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht, dass das neue Familienmitglied ja auch einen Slot für die CF-Karte hat. (CompactFlash wird chilenisch übrigens "kompakt flatsch" ausgesprochen) Tja, erst denken, dann handeln. Da der Drucker schon mal angeschlossen ist, kann ich mir dann auch endlich das Beitrittsformular für den Sportverein ausdrucken, dessen Aerobic-Programm ich nach dem "Probeturnen" diese Woche in Zukunft 2x wöchentlich in Anspruch zu nehmen gedenke (innerer Schweinehund ist wohl gerade Gassi).

P.S.: Wen ich noch nicht als "friend" in meinen Flickr-Kontakten habe, möge sich melden.

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